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Was ist Classroom-Management?

Es ging chaotisch zu in der 5a. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) standen während des Unterrichts einfach auf und liefen umher. Hin und wieder verliessen sie sogar einfach das Klassenzimmer. Auf Nachfragen der Lehrperson (L) sagte ein S.:, „ich muss die Toilette – was wollen Sie eigentlich?“ Auch bei der Stillarbeit, also wenn die SuS alleine und ruhig eine Aufgabe bearbeiten sollten, war es so gut wie nie ruhig. Viele redeten sie mit anderen. Statt sich zu melden, riefen viele einfach in die Klasse. Wenn die L etwas Wichtiges erklären wollten war es für sie nicht möglich, Ruhe herzustellen.

Die L, die diese Klasse bisher unterrichtet hatten, hatten sie gewarnt. Die Klasse sei schrecklich und nicht zu führen. „Ihr müsst gleich Sanktionen einführen, sonst kommt ihr mit denen nicht weiter“, empfahlen sie.

Unsere L setzten aber auf Classroom-Management. Wie sie diese anspruchsvolle Situation bewältigten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die L hatten gerade ein zwei-tägiges Classroom-Management-Training absolviert. Für sie war deshalb klar, „wir, also alle Lehrpersonen dieser Klasse, arbeiten zusammen“. Sie setzten sich zeitnah zusammen und vereinbarten für`s erste folgende Schritte:

  1. Eine „Sich Melden Regel“ einführen
  2. Ein Ruheritual einführen, also dass die Klasse ruhig ist, wenn die L etwas Wichtiges erklärt.
  3. Eine Toiletten-Regel einführen, d.h. jeder S meldet sich vorher bei der L, wenn er auf die Toilette muss und geht nur einmal pro Unterrichtseinheit.

Diese Regeln galten für alle Fächer

Klassenregeln ein wesentlicher Aspekt im Classroom-Management

Frau Ritter wollte in ihrer 9a Klassenregeln einführen. Weil sie vermutete, dass ihre SuS Regeln ablehnend gegenüberstünden, fragte sie, „warum sind Regeln wichtig?“. Eigentlich eine gute Idee, sollte man meinen. Denn wenn SuS, vor allem solche in der Pubertät, den Sinn von Regeln einsehen, ist schon viel erreicht. Da meldete sich Claudio, ein S, der immer wieder den Unterricht störte und antwortete, „das frag ich mich auch“. Gröhlen in der Klasse. Schmunzelnd lehnte sich Claudio zurück. Für heute hatte er mal wieder bewiesen, wie cool er war.
Und wie geht man mit einem solchen S um? Am Schluss dieses Beitrags erfahren Sie was Classroom-Management empfiehlt.

 

Beide Beispiele zeigen doch vor allem eins, nämlich, dass der Lehrberuf enorm anspruchsvoll ist.

 

2 Phasen-Modell bei Klassenregeln und Ritualen

Viele Lehrpersonen führen Klassenregeln in ihrer Klasse ein – und machen dabei eigentlich alles richtig. Sie beziehen ihre SuS ein und vereinbaren dann gemeinsam die Regeln. Trotzdem stellen viele dann fest, dass ihre SuS die Regeln doch nicht richtig einhalten. Was könnte dafür verantwortlich sein?

 

Das 2-Phasen-Modell bei Klassenregeln

In anspruchsvollen Klassen empfiehlt Classroom-Management mit dem 2-Phasen-Modell bezüglich Klassenregeln zu arbeiten. Phase 1 besteht aus der Einführung ins Thema Klassenregeln. In Phase 2 geht es ums Trainieren.

 

Klassenregeln: Die Einführungsphase aus Sicht von Classroom-Management

Während der Einführungsphase ist es sinnvoll die SuS einzubeziehen, was wir am ehesten erreichen, wenn wir an ihrem Lebenserfahrungshintergrund ankoppeln. Das machen viele L schon. Die Klassenlehrerin der 5a stellte dazu Fragen wie:
– „wie wäre es eigentlich, wenn es beim Fussball keine Regeln gäbe? Könnte man dann spielen?“
– „Kann man gut miteinander sprechen, wenn jeder immer dazwischenruft, wenn er etwas sagen möchte?“
Zunächst bearbeiteten die SuS in Kleingruppen (KG) diese Fragen. Die Lehrperson notierte die Ergebnisse und legte nach Rücksprache mit ihren Kolleginnen drei Regeln fest. Gemeinsam einigten sie sich auf eine „sich-melden-Regeln“ und ein „Ruheritual“, das dann gilt, wenn die Lehrpersonen etwas Wichtiges erklären möchte, sowie eine Toilettenregel. Diese führten die Lehrpersonen ohne Rücksprache der SuS.

 

Im Classroom-Management ist klar, wer führt: Die Lehrperson: Natürlich plädiert Classroom-Management dafür, die SuS beim Aufstellen von Regeln zu beteiligen. Aber es gibt auch Ausnahmen: Eine L muss auch die Möglichkeit haben, selbst Regeln ohne den Einbezug ihrer SuS aufstellen zu können, wenn es die Klassensituation erfordert. Das ist beim unkontrollierten Toilettenbesuch der Fall. Eine L zeigt sich gegenüber ihren SuS als hilflos, wenn sie nicht dafür sorgen kann, dass ihre SuS geordnet auf die Toilette gehen, also z.B. nur einmal pro Unterrichtsstunde – und nicht zwei- oder dreimal. Das schadet ihrem Ansehen und ihrer Autorität mit erheblichen negativen Folgen. Die SuS lernen daraus nämlich vor allem eins, wir können hier machen, was wir wollen. Dann halten sie natürlich auch Absprachen und Vereinbarungen weniger ein.

 

Das heisst, im Classroom-Management ist die Lehrperson nicht Gleiche unter Gleichen, sondern sie hat die Führungsposition inne.

 

Wenn wir uns über diesen bedeutsamen Aspekt im Klaren sind, können wir leichter und klarer führen. Und das wiederum wirkt sich auf unsere Klasse positiv aus. Die L führt klarer und entschiedener. Den SuS ist deutlich, was ihre L von ihnen erwartet. Dann werden sie ihren Vorgaben auch eher folgen.

 

Klassenregeln: Die Trainingsphase aus Sicht von Classroom-Management

Mit dieser Einführungsphase haben die Lehrpersonen aus unserem Fallbeispiel schon viel erreicht. Aber, jetzt kommt erst die Hauptarbeit. Nämlich die Trainingsphase. Und die ist umso wichtiger, je anspruchsvoller die Klasse ist und wenn sich einzelne SuS unangemessen verhalten.

 

Gewohnheiten aufbauen – oft ein langer Weg: Regeln lernen ist ein Prozess: Eigentlich geht es beim Lernen von Regeln darum, neue Gewohnheiten aufzubauen. Wir wissen aus der Selbstregulationsforschung (Baumeister and Vohs, 2004), dass das ein langfristiger Prozess ist – so ähnlich wie Englisch, Geige, oder Skifahren lernen. Das lernen wir auch nicht in fünf Minuten. Sondern durch Training.

 

Die Trainingsphase kann, vor allem bei schwierigen Klassen, aus drei Phasen bestehen:
– Die Vorphase
– Die eigentliche Trainingsdurchführungsphase
– Die Auswertungsphase

 

Die Vorphase

Die Vorphase dient dazu, die SuS auf das gleich folgende Training einzustimmen. Wir haben verschiedene Varianten:
– Hin und wieder erinnern sich die SuS daran zurück, was ihnen in der letzten Trainingsphase gut gelungen ist. Dazu führen die SuS eventuell ein Trainingsbook, in dem sie dies stichwortartig notieren.
– Oder die SuS überlegen, was sie sich fürs gleich anstehende Training vornehmen. Jede notiert dies anfangs beispielsweise in seinem Trainingsbook – später veröffentlichen sie es an der Tafel oder einen Extra-Trainings-Plakat.
– Oder die SuS überlegen, welche Hindernisse beim Training auftreten könnten und wie sie diese bewältigen. Dazu bietet sich Kleingruppenarbeit an, vor allem bei älteren Schülern.
– Die SuS können sich auch gegenseitig beim Training unterstützen, z.B. in Trainingspaaren. Die Idee ist, dass sich die SuS gegenseitig motivieren oder unterstützen, sich in der Trainingsphase anzustrengen und es gut zu machen. Dazu überlegen sie sich beispielsweise in Kleingruppen, wie sie dabei vorgehen.

 

Die Trainingsdurchführungsphase I

Die ersten Trainings sind vor allem so angelegt, dass die SuS dabei erfolgreich sind. Das erreichen wir am leichtesten durch zeitlich sehr eingegrenzte Trainingsphasen, also z.B. 2 Minuten. Dabei bietet es sich an, mit einem Time-Timer zu arbeiten, denn das macht die Trainingsphase für die SuS übersichtlicher.

 

Die Rolle der Lehrperson: Motivatorin: In der Trainingsdurchführungsphase ist die L aktiv, um ihre SuS dabei zu motivieren und sie dabei zu unterstützen, erfolgreich zu sein.
– Dazu zeigt sie hohe Präsenz, d.h. sie überblickt das Geschehen und begleitet die Klasse eng
– Sie konzentriert sich jetzt darauf, zu beobachten, was ihren SuS schon gut gelingt. Dann flüstert sie vor allem den SuS, die sich mit der Regel bisher schwertaten, ins Ohr, „schon gut gemacht“ oder „Fabian, du bist auf dem richtigen Weg“ oder ähnliches. Im Classroom-Management sagen wir dazu: Die Lehrperson nimmt die Rolle eines Coaches ein, dem es wichtig ist, dass sein „Team“, hier die Klasse, gut spielt, bzw die Regel gut einhält.

 

Extra-Zeit: Koppelung von Belohnung und Verlust-Aversion im Classroom-Management: Dass Belohnung motiviert, wissen wir. Die Schwierigkeit ist aber oft, vor allem bei SuS in der Pubertät, eine Belohnung zu finden, die auch von den SuS als Belohnung erlebt wird. Denn letztlich entscheidet jeder einzelne S, was er als Belohnung erlebt und was nicht.

 

Das Verlust-Aversions-Prinzip potenziert die Wirksamkeit von Belohnungen. Dieses
Prinzip besagt, dass Menschen bereit sind, viel dafür zu tun, um einen Verlust zu vermeiden.
Das Extra-Zeit System kombiniert diese beiden, vielleicht stärksten Verstärkersysteme.

 

Frau Hansen weiss, dass ihre Klasse gerne Zeitbudgets zur Verfügung hat, um z.B. die Hausaufgaben schon in der Schule zu erledigen oder einen Extra-Film zum gerade aktuellen Unterrichtsthema anzusehen. Sie sagt, „ich schenke euch allen 10 Minuten Extra-Zeit“ An der Wandtafel notiert sie: „10 Min“. Sie bespricht mit ihren SuS wie sie diese Zeit gerne nutzen möchten. Das sollte möglichst auch etwas sein, was mit Schule zu tun hat – wir müssen das aber nicht zu eng sehen.

 

Exkurs: Positive Emotionen am Schluss des Schultags: In einer 5. Klasse nutzen die SuS die Extra-Zeit am Schluss eines Schultages für ein Spiel. Das hat einen enorm positiven Effekt. Die SuS gehen positiv gestimmt nach Hause. Die Eltern sehen, dass es ihrem Kind in der Schule gefällt. Wenn der Schultag mit positiven Emotionen für die SuS endet, gehen sie am nächsten auch lieber wieder hin. In diesem Zusammenhang ist es natürlich auch sinnvoll, mit den Eltern über die Bedeutung positiver Emotionen für die Lernentwicklung zu sprechen. Die meisten verstehen allerdings auch intuitiv, dass SuS besser lernen, wenn sie sich wohl fühlen. Der noch relativ neue Forschungszweig der positiven Psychologie (Snyder and Lopez, 2002) hat die Bedeutung positiver Emotionen bereits sehr gut untersucht und deren wichtige Effekte, auch fürs Lernen, sehr gut belegt.

 

Fortsetzung Extra-Zeit: Frau Hansen sagt jetzt: „Zu den zehn Minuten könnt ihr sogar noch mehr Zeit hinzugewinnen. Nämlich, wenn ihr es schafft, während unserer Trainingsphase, die Regeln genau einzuhalten. Dann erhaltet ihr zusätzlich weitere fünf Minuten.“ An der Tafel notiert sie_
– 10 Min.
– + 5 Min.
– = 15 Min
Nach einer kurzen Pause sagt sie, „aber ihr verliert Zeit, wenn ihr es nicht schafft, die Regeln einzuhalten – und zwar 5 Minuten“. Sie erklärt alles nochmal an der Tafel. Es ist vor allem dann sinnvoll, Extra-Zeit so, wie gerade beschrieben, einzusetzen, wenn die SuS eigentlich in der Lage sind, die Zielvorgaben ihrer Lehrperson dann zu erreichen, wenn sie sich darauf konzentrieren und sich anstrengen. Dann motivieren sie sich nämlich gegenseitig, die Regeln einzuhalten, weil alle Extra-Zeit gewinnen, statt verlieren wollen.

 

Variante: Extra-Zeit: Aber im Clasroom-Management können wir dieses Extra-Zeit-System auch individuell aufbauen, z.B. mit Bonus-Karten. Zunächst gibt die L allen drei oder fünf Bonuskarten. Der S, der die Regel während des Trainings einhält, erhält dann eine zusätzliche Bonuskarte, der, dem dies nicht gelingt, verliert eine. Die Praxis zeigt, dass es langfristig einen sehr positiven Effekt hat, wenn ein S eine Bonus-Karte zurückgeben muss, weil er das Zielkriterium nicht erreicht hat. Klar sollte man hier dann auch sofort richtig konsequent sein – und sich nicht auf Diskussionen mit den SuS einlassen. Die L bespricht mit ihren SuS, wie sie Bonuskarten eintauschen können.

 

Ein S versucht, seine L in eine Diskussion zu verwickeln: Natürlich müssen wir jederzeit damit rechnen, dass unsere SuS versuchen, uns in Diskussionen verstricken zu wollen, wenn wir ihnen z.B. eine Bonuskarte entziehen. Warum auch nicht? Sie sagen dann, „ich habe doch alles richtig gemacht…“ oder „XY (ein Mitschüler) haben Sie auch keine Bonus-Karte entzogen, obwohl er es nicht richtig gemacht hat, das ist gemein“. Frau Hansen antwortet, „danke für deinen Hinweis – du kannst mich gerne nach Stunde darauf ansprechen – komm bitte einfach zu mir“. Berücksichtigen Sie bei dieser Intervention bitte, dass es gemäss Classroom-Management nicht der richtige Ort ist, den Einwand des Schülers im Klassenzimmer vor allen anderen Mitschülern und während des laufenden Unterrichts zu behandeln.

 

Sofort weiter unterrichten: Dann unterrichtet sie sofort weiter. Damit handelt sie nach einem anderen bedeutsamen Classroom-Management-Prinzip, nämlich Störungen nicht selbst aufbauschen, oder wie Helmke (2015) rät, „den Ball flach halten“. Nach einer Intervention sofort weiter unterrichten verhindert, dass man als Lehrperson eine Störung ungewollt selbst aufbauscht, in dem man sich in Diskussionen mit dem Schüler einlässt, ihm Vorwürfe macht, ihn länger als nötig zurechtweist usw.

 

Handlungsoptionen für schwierige Situationen im Voraus überlegen: Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass einige SuS wie im Abschnitt oben beschrieben, reagieren. Classroom-Management empfiehlt, sich im Voraus mit solchen Schwierigkeiten zu befassen und sich Handlungsoptionen dafür zu überlegen.

 

Mit Extra-Zeit baut die L ihre Führungsposition aus: Classroom-Management-Experten sind sich darin einig, dass dieses Vorgehen die L dabei unterstützt, ihre Führungsperson zu stärken. Denn Belohnungen verteilen und entziehen wird von den SuS intuitiv als Zeichen von Führung angesehen. Und das ist es ja auch.

 

Die Reflektionsphase

Die Reflektionsphase soll grundsätzlich in positiver Stimmung stattfinden. Alle sollen sich wohl fühlen. Kein SuS soll von Mitschülern, abgewertet oder blossgestellt werden. Zunächst hebt die Lehrperson hervor, was ihren SuS gut gelungen ist. Sie sagt zum Beispiel, „die meisten von euch, haben die Regel prima eingehalten“, oder ähnliches. Sie kommuniziert bewusst positiv – auch wenn es noch nicht alle geschafft haben sollten.

 

Positiv kommunizieren: Selbst wenn es beim dritten Training immer noch nicht klappt, vermeidet sie bewusst Aussagen wie, „klappt das bei euch denn nie?“ Denn damit würde sie ihren SuS nur Energie nehmen und eventuell sogar eine negative Stimmung gegen Klassenregeln aufbauen. Stattdessen sagt sie, „es klappt schon viel besser als beim ersten Mal – prima!“ Damit fördert sie eine positive Stimmung rund um das Thema Regeltraining und gibt ihren SuS Energie fürs die nächste Trainingsphase, die sie beispielsweise am nächsten Tag durchführt.

 

 

Im Classroom-Management sprechen wir von positiver Kommunikation – ein Schlüsselelement der Unterrichtsführung.

 

 

Nach dieser positiven Einleitung überlegen die SuS
– Was ihnen gut gelungen ist und tragen dies hin und wieder in ihr Trainingsbook ein. Das dürfen sie dann auch zu Hause vorzeigen.
– Und hin und wieder, was sie sich für das nächste Training vornehmen – auch das könnten sie hin und wieder in ihr Trainingsbuch eintragen

 

 

Die SuS beobachten gegenseitig, was ihnen schon gut gelingt: Aber wir haben noch mehr Möglichkeiten, Rückmeldung zu geben, nämlich über Fremdeinschätzung: Die SuS bilden Paare, die sich während des Trainings gegenseitig beobachten. Die Aufmerksamkeitsfokussierung der SuS soll auch hier klar auf Positives ausgerichtet sein. Die SuS beobachten also was ihr Partner gut macht – statt, was ihm nicht gelingt. Und tauschen sich dann kurz darüber aus.

 

 

Die Trainingsdurchführungsphase II

Jetzt hat die L die Möglichkeit sofort eine zweite Trainingsphase anzuhängen. Wie in anderen Bereichen auch, setzt Classroom-Management auf nonverbale Methoden. Mit dem Training verdeutlicht die L ihrer Klasse auf nonverbale Weise, dass ihr Regeln und deren Einhaltung wichtig sind. Sonst würde sie ja nicht den ganzen Trainingsaufwand betreiben.

 

 

Im Fokus: Was den SuS schon gut gelingt: Das Beispiel zeigt einen weiteren wichtigen Aspekt im Classroom-Management, nämlich dass L Unterrichtssequenzen so gestalten, dass ihre SuS dabei erfolgreich sind. Dann können sie ihren SuS positives Feedback geben. Entsprechend gilt die Führungsphilosophie: Über Anerkennung und Wertschätzung führen – statt über Kritik und Strafe.

 

 

Was noch wichtig ist

Vor allem in der Anfangsphase häufig trainieren: Häufiges Trainieren in der Anfangsphase hat gemäss Classroom-Management zwei Vorteile: Die L macht ihren SuS nonverbal deutlich, „diese Regeln sind wichtig und ich lege Wert darauf, dass ihr sie einhaltet“. Wenn hingegen eine L einmal eine Trainingsphase durchführt – dann aber erst wieder 14 Tage später, kann bei einigen SuS der Eindruck entstehen, dass das alles nicht wirklich wichtig sei. Klar, dass sie sich dann auch weniger darum bemühen, die Regeln einzuhalten.
Darüber hinaus geht es, wie wir oben gesehen haben, beim Lernen von Regeln auch um den Aufbau neuer Gewohnheiten. Und diese lernen die SuS schneller und vor allem auch leichter, wenn sie genügend Trainingsmöglichkeiten erhalten.

 

 

Rollenspiel: In vielen Klassen gibt es einige SuS, denen es besonders schwerfällt, die Regeln einzuhalten. Andere hingegen können es schon beim ersten Mal. Wenn nun aber eine L dessen ungeachtet ein Training nach dem nächsten durchführt, kann sich bei diesen SuS eine negative Stimmung gegenüber weiteren Trainingsdurchgängen entwickeln. „Wir können es doch schon lange – warum sollen wir ewig weiter trainieren“, denken sich dann manche. Und fangen eventuell damit an, es nicht mehr so genau zu nehmen.

 

 

Für solche Fälle empfiehlt Classroom-Management Rollenspiele nur noch mit denen durchzuführen, die die Regeln noch nicht wirklich einhalten können – und gleichzeitig die Häufigkeit der Trainingsphasen mit der gesamten Klasse zurückzufahren. Bei den Rollenspielen ist wieder wichtig, dass auch diese in positivem Klima stattfinden. Sie haben nicht den Charakter von Bestrafung oder Sanktion, sondern von Hilfe und Unterstützung. So brachte eine L vor kurzem eine kleine Süssigkeit für die Rollenspielgruppe mit – und generierte damit ein positives Klima. Die SuS strengten sich in der Folge mehr an, die Regeln einzuhalten

 

 

Positive Ergebnisse schon nach wenigen Wochen

Erfahrungsgemäss reagieren Klassen schnell, je mehr die Lehrpersonen zusammenarbeiten. Schon gegen Ende der zweiten Woche fragten denn auch schon einige Schüler die Lehrpersonen, „habt ihr miteinander gesprochen?“ Die Lehrpersonen antworteten „ja“. Wieder einige Zeit später sagten einige, „es ist ruhiger geworden, ich kann mich besser konzentrieren und besser lernen“. Eine Aussage, die aktuelle Forschung zu Classroom-Management eindrücklich belegt, nämlich dass in geordneten Klassen die SuS mehr und intensiver lernen. Dann meldeten sich sogar einige Eltern und bedankten sich dafür, dass es in der Klasse ruhiger geworden sei. Ein großer Erfolg für die Lehrpersonen.

 

 

Mehr zum spannenden Thema „Klassenregeln“ finden Sie auf meinem Video zu Classroom-Management: https://www.youtube.com/watch?v=bXwkO5q_4BA

 

 

Classroom-Management: Je mehr Lehrpersonen mitmachen umso wirksamer

Wir sehen an der Zusammenarbeit unserer Lehrpersonen ein wichtiges Forschungsergebnis aus dem Jahr 1980 bestätigt. Nämlich, dass Classroom-Management über das Klassenzimmer, bzw. die Arbeit der einzelnen Lehrpersonen, hinausreicht. Rutter und seine Kollegen konnten 1980 zeigen, dass Classroom-Management deutlich besser wirkt, je mehr Lehrpersonen einer Schule sich dieszgl engagieren. Das erkennen immer mehr Schulen und nehmen so bedeutsame Classroom-Management-Aspekte in ihre Schulphilosophie auf, wie:
– ein positives Menschenbild, also z.B. im Innersten möchten es unsere SuS gut machen
– eine klare Beziehungsorientierung also z.B. sich ab dem ersten Schultag darauf konzentrieren, eine gute Beziehung zu den SuS aufzubauen
– ein Führungsverständnis, das auf Anerkennung und Wertschätzung aufbaut – statt auf Kritik und Strafe
– sowie eine präventiv angelegte Unterrichtsvorbereitung, -organisation und -durchführung, also ein Grundgedanke von Classroom-Management.

 

 

Eindrucksvolle Bestätigung für Classroom-Management durch neue Studie

Immer mehr Lehrpersonen erkennen intuitiv die herausragende Rolle von Classroom-Management. Und auch die Forschung zieht nach. So bestätigt eine aktuelle Studie (2018) der Stiftung Vodafone und der OECD (Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit) die zentrale Bedeutung von Classroom-Management. Demnach sind für guten Unterricht zwei Faktoren von grösster Bedeutung:
1. Eine gute Lehrpersonen-SuS-Beziehung, bei der die Lehrperson Anerkennung und Wertschätzung zeigt
2. Ein geordnetes Klassenzimmer.
Genau das sind die zentralen Elemente im Classroom-Management.

 

 

Damit legt Classroom-Management die Basis, auf der guter Unterricht aufbaut.

 

 

Ist Classroom-Management wirklich so wichtig?
Dennoch fragen sich manchmal Lehrpersonen, ob Classroom-Management wirklich so wichtig ist, auch wenn die Erfahrungen aus der Praxis und die Forschungslage das klar belegen. Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil sie unser Handeln im Schulalltag entscheidend beeinflusst. Sie lässt sich am besten beantworten, wenn wir uns den Kontext anschauen, in dem unser Unterricht stattfindet.

 

 

Die Schule: Für manche ein Zwangskontext: Dieser wird nämlich entscheidend durch die Schulpflicht geprägt, oder anders gesagt, wir haben einen Zwangskontext. Das spielt besonders bei vielen SuS in der Pubertät eine grosse Rolle. Denen wird es nämlich immer wichtiger, auf ihr Leben Einfluss nehmen zu können. Deshalb spielt das Autonomiebedürfnis der SuS im Classroom-Management auch eine besondere Rolle.

 

 

Ob unsere SuS wollen oder nicht, sie müssen in die Schule. Wie eine Schülerin, die bei mir wegen Schulabsentismus in Beratung war. Auf die Frage, „warum gehst du nicht in die Schule?“ gab die 13-jährige eine interessante Antwort: „Ich lese lieber Harry Potter“. So einfach ist das. Warum soll sie nicht lieber Harry Potter lesen als in die Schule gehen? Mit ihrem Lesen übt so sie sogar noch eine der wichtigsten fachlichen schulischen Kompetenz, nämlich das Lesen.

 

 

Das nützt ihr aber nichts – sie muss trotzdem gehen. Und ihre Lehrperson hat auch keine andere Wahl – sie muss sie unterrichten. Ob sie will oder nicht. Als Lehrperson können wir uns unsere SuS auch nicht aussuchen. Und das kann manchmal zu einer enormen Herausforderung werden. Nämlich, wenn man zu einem S keinen Zugang findet. Und dieser dann herausfordernd reagiert.

 

 

Immer mehr Lehrpersonen berücksichtigen inzwischen bewusst, das wachsende Autonomiebedürfnis ihrer SuS. Sie bieten ihnen interessante Projekte an, versuchen den Unterricht an ihren Lebenserfahrungshintergrund anzukoppeln und interessant zu gestalten und sie bieten Freiarbeitsphasen an, in denen ihre SuS selbstorganisiert lernen und vieles andere.

 

 

Negative Emotionen im Klassenzimmer: Und wieder eine schlechte Note. Die 8-jährige Clara ist richtig enttäuscht. Jetzt fehlt ihr erst mal jede Energie, sich weiter auf den Unterricht zu konzentrieren und sich anzustrengen. Ähnlich geht es dem 13-jährigen Cengiz. Er wurde gerade von fünf deutschsprachigen Schülern in die Zange genommen – „du gehörst nicht zu uns“, rief deren Anführer. Cengiz war verzweifelt, gekränkt und wütend. Und plötzlich geht es in der Schule nicht um Schulisches, sondern um Menschliches.

 

 

Das Klassenzimmer als Ort negativer Emotionen
Negativen Emotionen begegnen wir im Schulhaus auf Schritt und Tritt. Dabei ist das Ausmaß negativer Emotionen pro Schultag für auffällige und leistungsschwache Schülerinnen und Schüler nicht bekannt. Die Forschung hat diesen bedeutsamen Aspekt nur zögerlich untersucht. Dabei können doch negative Emotionen gleich eine ganze Palette an Ursachen haben, wie z.B.:
fehlende soziale Anerkennung vom Lehrer oder vom Mitschüler oder sich von einer Gruppe Mitschülern ausgeschlossen fühlen;
subjektiv empfundene mangelnde Fairness: sich von der Lehrperson oder Mitschülern unfair behandelt fühlen;
Neid auf Mitschüler mit besseren Noten und denen alles leichter fällt; Ärger, wenn diese mit ihrem Besserwissen auch noch prahlen und auf Mitschüler herabschauen;
bei Jungen: Angst davor, durch physisch stärkere Mitschüler unter Druck gesetzt zu werden oder sich unterlegen und ohnmächtig zu fühlen;
bei älteren Mädchen: Neid und Eifersucht auf die, die schlank sind, gut aussehen und bei den Jungen gut ankommen;
negative Emotionen durch sich fremdbestimmt fühlen: „Der L schreibt uns dauernd vor, was wir tun müssen – da hab ich keine Lust mehr“, so eine 14-jährige, die wegen unangemessenem Verhalten bei mir in Beratung war. Je älter die Schülerinnen und Schüler sind, umso wichtiger sind ihnen Autonomie und Mitbestimmung. Im Schulalltag fühlen sie sich zunehmend fremdbestimmt. Aus ihrer Sicht bestimmen vor allem ihre Lehrpersonen, wann sie was und wie zu tun habe. Dauernd müssen sie eigene Wünsche und Bedürfnisse zurückstellen und Energie für Aktivitäten aufwenden, die ihnen jetzt eventuell gar nicht liegen. Wie z.B. ein frisch verliebter 15-Jähriger, der sich lieber mit seiner Freundin treffen, statt Mathe lernen würde.

 

 

Dass all das an das Handeln von Lehrpersonen extreme Anforderungen stellt, hat Classroom-Management so klar erkannt wie kein anderes Konzept. Deshalb arbeiten immer mehr Lehrpersonen gemäss Classroom-Management.

 

 

Wichtige Classroom-Managements Tools

Studien belegen eindeutig, dass Classroom-Management L die Instrumente bietet, mit denen sie in der Lage sind, eine konstruktive Lernatmosphäre in ihrem Klassenzimmer aufzubauen, in der sich L und SuS wohl fühlen. Es bietet die besten Tools
– Um gute L-S-Beziehungen aufzubauen (Emmer and Sabornie),
– Im Umgang mit schwierigen Klassenkompositionen (Helmke),
– im Umgang mit SuS mit herausforderndem Verhalten (Hennemann).
– es reduziert aggressives Verhalten der SuS um über 50% (Wilson),
– es fördert die Resilienz von Kinder und Jugendlichen (Vodafone und OECD),
– und es unterstützt die Gesundheit von Lehrpersonen (Schaarschmidt, Kieschke), weil es im Klassenzimmer runder läuft und weniger Disziplinprobleme auftreten.

 

 

Wichtige Tools um diese Ergebnisse zu erzielen sind:
– gute Vorbereitung auf den Unterricht
– störungsarme Struktur des Klassenzimmers
– gute Beziehungen zu den Schülern und ein gutes Klassenklima
– Klassenregeln und Rituale
– Präsenz bzw. Allgegenwart
– gute Kooperation mit den Eltern, die wichtigsten ausserschulischen Kooperationspartner der Schule
– interessanter Unterricht, der den Schülern Kompetenzerleben ermöglicht und an ihrem Lebenserfahrungshintergrund ankoppelt

 

 

Übergeordnete Classroom-Management-Aspekte sind:
– über Anerkennung und Wertschätzung führen statt über Kritik und Sanktion
– positiv kommunizieren, das bedeutet, die eigene Aufmerksamkeit gezielt darauf zu richten, was in der Klasse schon gut läuft. Bzw., was die SuS gut machen
– den Unterricht präventiv organisieren und gestaltenClassroom-Management: Im Vorfeld einer Störung handeln

 

 

Classroom-Management: Im Vorfeld einer Störung handeln

Das Schaubild zeigt den Schwerpunkt des Lehrerhandelns aus Sicht von Classroom-Management: Nämlich im grünen, also proaktiven oder präventiven Bereich. Anders gesagt: Wir wollen nicht warten, bis eine Störung auftritt, denn dann reduziert sich unser Handlungsspielraum fast nur noch auf Sanktionieren. Stattdessen legt Classroom-Management den Schwerpunkt darauf, den Unterricht so zu organisieren, dass wenig Störungen auftreten – auch wenn sich diese natürlich nie ganz vermeiden lassen.

 

 

Classroom-Management setzt auf positive Emotionen vom ersten Schultag an

Classroom-Management-Experten sind sich einig: Wir haben nie mehr Einfluss auf die Gestaltung unserer Klasse als während den ersten Schultagen. Je mehr sich negative Verhaltensmuster unserer SuS einschleifen, desto schwieriger sind diese zu ändern.

 

 

Für einen guten Start haben immer mehr L sehr gute Ideen. Zum Beispiel,
– in dem die SuS mit langanhaltenden Leistungsproblemen erst einmal mit vielen bewältigbaren Aufgaben starten und die Lehrperson mit ihnen darüber spricht, was das bedeutet – nämlich, dass sie Erfolge erzielen können, wenn sie sich darum bemühen. Damit versuchen sie, dem negativen schulische Selbstwirksamkeitsempfinden dieser SuS Einhalt zu gebieten und es allmählich in ein positiveres umzuwandeln. Damit nehmen wir Einfluss auf einen der bedeutsamsten Faktoren, die für den Lernerfolg unserer SuS ausschlaggebend sind. Das ist übrigens gar nicht so umständlich umzusetzen. Frau Hansen bittet einfach den Vorlehrer ihrer SuS mit Leistungsproblemen ihr Aufgaben zu geben, die diese SuS mit Sicherheit lösen können. Zwei oder drei davon gibt sie ihren leistungsschwachen SuS. Sie steht bereits in deren Nähe, als diese SuS mit der Lösung dieser Aufgaben beginnen. Sobald ein S eine oder zwei Aufgaben gelöst haben, flüstert sie ihm ins Ohr, „prima, zwei Aufgaben hast du schon richtig“.
– in dem sie bewusst kleine Unterrichtseinheiten einplanen, die den SuS Freude bereiten und das Klassenklima fördern
– in dem sie das Gespräch mit ihren SuS suchen, auch wenn sie sie nur ganz kurz auf ihre Hobbies ansprechen, also z.B. ein S der Fan von Cristiano Ronaldo ist „wie hat gestern Cristino Ronaldo gespielt“, usw.

 

 

Stören als Chance

Lieber auf eine gute Lehrpersonen-Schüler-Beziehung setzen, statt auf Sanktionen: Klar kommt keine Organisation ohne Sanktionen aus. Auch die Schule nicht. Sie sind aber der letzte Schritt im Classroom-Management. Zuvor bietet Classroom-Management ein ganzes Potential an präventiv ausgerichteten Möglichkeiten, mit störendem Verhalten umzugehen, wie z.B. gute Lehrpersonen-Schüler-Beziehungen. Und die sind richtig wichtig, z.B. für die Kooperationsbereitschaft unserer SuS. So sagte neulich ein Schüler, bei dem die Lehrpersonen-Schüler-Beziehung belastet war, „der meckert immer nur rum – bei dem mach ich nicht mehr mit“. Dieser Schüler kooperierte nicht nur kaum noch mit seiner Lehrperson – auch sein Lernzuwachs war jetzt auf ein Minimum reduziert. Dass ein solcher S dann auch eher den Unterricht stört, ist auch nicht überraschend.

 

 

Der störende Schüler als Assistent: Claudio, aus der 9a bei Frau Ritter, ist ein S, der Regeln nicht einhält und oft deutlich zeigt, dass er vom Unterricht und Lernen wenig hält. Die Klasse ist insgesamt schwierig. Viele S reden immer wieder rein, ohne sich zu melden – auch mit negativen Kommentaren. Dadurch entsteht immer wieder eine schlechte Atmosphäre und erhebliche Unruhe in der Klasse.

 

 

Das Prinzip „der S als Assistent“ baut auf der Erfahrung auf, dass fast alle S gerne eine Spezialposition einnehmen und ernst genommen werden wollen. Das kann z.B. sein, „Assistent der Lehrperson sein“ oder als „Regelmanager“ zu fungieren. Frau Ritter sagt zu Claudio. „Claudio ich habe für dich eine ganz besondere Aufgabe – du musst mir helfen. Du hast doch auch gesehen, dass viele in der Klasse immer wieder dazwischenreden – wir haben ja schon die „Melderegel“ eingeführt. Ich möchte, dass du in der nächsten Trainingsphase genau beobachtest, wie gut deine Klassenkameraden die Melderegel einhalten“. Und als Claudio zustimmt sagt sie, „ich habe gewusst, dass ich mich auf dich verlasen kann – vielen Dank. Wie wäre es, wenn du für mich auf einem Extra-Blatt (sie zeigt es ihm gleich) notierst, wer es schon gut schafft?“ Und natürlich nützt die Begegnungsmöglichkeiten, die sich aus der Zusammenarbeit mit Claudio ergeben, bewusst dazu, ihre Beziehung zu ihm aufzubauen. Dazu spricht sie ihn z.B. kurz auf sein Hobby an und lobt ihn für seine Mitarbeit. Natürlich übernehmen nach einer gewissen Zeit Mitschüler dieses Amt.

 

 

Classroom-Management bietet natürlich noch mehr Möglichkeiten, störendes Verhalten als Chance zu sehen.

 

 

Was braucht der S?: Viele L möchten ihre SuS in ihrer Entwicklung begleiten. Wenn SuS stören fragen sich deshalb immer mehr, „was braucht dieser S, um es gut zu machen und sich wohl zu fühlen“ – statt auf Sanktionen zu setzen. Damit nehmen sie eine helfende Funktion wahr und handeln in 100-prozentiger Übereinstimmung mit Classroom-Management.

 

 

Literatur zu Classroom-Management

Aspinwall, L., Staudinger, U. (Hrsg.) (2002): A psychology of human strengths. Fundamental questions and future directions for a Positive Psychology. Washington.

 

 

Baumeister, R., Vohs, C. (2004): Handbook of Self-Regulation. Research, Theory and Applications. New York, London.

 

 

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Fredrickson, B. (2002): Positive Emotions. In: Synder, C., Lopez, S.: Handbock of Positive Psychology. S. 120-134.

 

 

Fredrickson, B. (2001). The Role of Positive Emotions in Positive Psychology: The Broaden-
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Helmke, A. (2014): Unterrichtsqualität und Lehrerprofessi¬onalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts (5. überarb. Aufl., Schule weiterentwickeln – Unterricht verbessern. Orientierungsband). Seelze: Klett-Kallmeyer.

 

 

Helmke, A., Helmke, T. (2015): Wie wirksam ist gute Klassenführung. In: Pädagogik Leben, 7-11.

 

 

Hennemann, T,. Hillenbrand, C. (2010): Klassenführung – Classroom-Management. In: Hartke, B., Koch, K., Diehl, K.: Förderung in der schulischen Eingangsstufe. Stuttgart, Kohlhammer.

 

 

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Rutter, M., Maughan, B., Mortimer, P., Ouston, J. (1980): Fünfzehntausend Stunden – Schulen und ihre Wirkungen auf Kinder. Beltz.Weinheim und Basel.

 

 

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